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Liebe Mitglieder der LEF, dieser Newsletter ist einmal wieder vollgepackt mit vielen wichtigen und neuen Informationen – ganze 35 Mails und Infobriefe von anderen Organisationen sind darin zusammengefasst. Leider ist er nicht ganz frei von technischen Mängeln - die internen Links zu den einzelnen Kapiteln konnte ich nicht aktivieren, da jedesmal der Internet Explorer abstürzt (seufz ....). Bitte haben Sie etwas Nachsicht ...
Folgende Kapitel finden Sie im Newsletter: (1) LEF-Interna (2) Fortbildungen, Tagungen und Veranstaltungen (3) Kirche und Politik (4) Projekte und Projektgelder (5) Statistik und Studien (6) Literatur und Veröffentlichungen (7) Sonstiges (8) LEF-Termine im Überblick
(1) LEF-Interna
Neues von der Personalfront: Annette Kurth ist die neue Leiterin und Nachfolgerin von Erna Grafmüller im HdF Straubenhardt. Erna Grafmüller wird am 16.6. in Straubenhardt feierlich verabschiedet. Frau Kurth ist Dipl. Sozialwirtin, zuletzt war sie Geschäftsführerin der Aktion Jugendschutz (Landesarbeitsstelle in Stuttgart) und freie Dozentin. Beate Jacque-Schaner, noch HPM von Filderstadt, wird ab Mai ihr neues Amt als Leiterin und Nachfolgerin von Waltraud Klein in der FBS Esslingen antreten. Gabi Enders, Leiterin von der FBS Schwäbisch Hall wird nach nur wenigen Jahren an der FBS aufhören. In Stuttgart gibt es seit März eine neue HPM, da Inge Lampen ihre Wochenarbeitszeit reduziert hat: F Ilona Brenneisen ist Sozialpädagogin und hat als Teilzeitkraft den Bereich „Eltern-Kind" und „Babykurse" übernommen. Wir wünschen heißen alle, die einen neuen Anfang wagen, herzlich willkommen und wünschen Ihnen viel Glück und Freude in der Arbeit! Gerne dürfen Sie sich an die LEF wenden, wenn es um mögliche Unterstützung, kollegiale Beratung oder um andere Fragen geht.
Neues aus den Häusern: In Sindelfingen entsteht ein Resilienzzentrum, das vom HdF entwickelt und aufgebaut wird. Projektkoordinatorin ist Isa Schöneberger. FBS Kirchheim und HdF Nürtingen werden neue Wellcome-Standorte. Kirchheim hat bereits eine Projektkoordinatorin, Nürtingen ist noch auf der Suche. Die fbs Metzingen feiert ihr 40-jähriges Jubiläum am Samstag, den 28.9. Eine Einladung dazu folgt noch.
Neues von der LEF: Die Gesamtklausur von Leitungen und HPM´s am 18.-19.7.2014 in Bad Boll wird unter dem Motto: „Wofür brauchen wir die LEF?" stehen. Moderator ist Prof. Dr. Hammer von der FH Ludwigsburg. Mit Sicherheit ein spannendes Thema, über das wir ganz neu nachdenken werden.
AGB: Allgemeine Geschäftsbedingungen und Widerrufbelehrung Die Information von der EAEW hat Sie schon erreicht: auch die LEF hat jetzt neue rechtsgültige AGB´s, die im Fortbildungsheft 2014 abgedruckt werden und schon jetzt auf der Homepage zu lesen sind. Damit verknüpft ist die Verpflichtung zum automatischen Senden einer Anmeldebestätigung samt Widerrufbelehrung (Text wird von der LEF geliefert), wenn sich Teilnehmende für eine LEF-Fortbildung in Ihrer Einrichtung anmelden.
EAEW-Projekt „Online-Lernen" und die Eltern-Kind-Qualifizierung: Die EAEW hat den Zuschlag für ein in Baden-Württemberg im Rahmen des BLL ausgeschriebenes Coachingprogramm bezüglich Online-Lernen/Web 2.0 erhalten. Als Pilotprojekt wird die Eltern-Kind-Qualifizierung der LEF ab September einige Online-Tools ausprobieren, z.B. einen Vorab-Online-Fragebogen und die Einrichtung eines Forums, in dem die Hospitationen der Kurs-TN reflektiert und kommentiert werden können. (Das alles ändert nichts an der Ausschreibung im LEF-Programm). Die neue Qualifizierung zur Eltern-Kind-Gruppenleitung startet nach den Sommerferien ab Ende September. Anmeldungen nimmt die LEF noch gern entgegen.
(2) Fortbildungen, Tagungen und Veranstaltungen
Einladung zur Auftaktveranstaltung des „Bildungssommers 2013" im Rahmen der EAEW-Jahrestagung Wann? 21. Juni 2013, 9.30 bis 16.00 Uhr Wo? Martinskirche, Stuttgart-Nord Die EAEW feiert im Rahmen ihrer diesjährigen Jahrestagung ihr 50jähriges Bestehen – und lädt zugleich zur Eröffnung der Kampagne „Bildungssommer 2013" unter der Schirmherrschaft von Staatssekretärin Marion von Wartenberg ein. Das Besondere: es gibt ein „Bildungssommer-Mahl" mit prominenten Impulsgeberinnen und –gebern und vor allem: mit „Summertime" und Zeit für Gespräche und Muße. Anmeldung: Ab jetzt bis spätestens 6. Juni 2013 Weitere Informationen siehe pdf im Anhang.
Vernetzungstreffen für interreligiöse und interkulturelle Gruppen Wann? Juli 2013, 14-18.30 Uhr Wo? Büchsenstr. 37A, 70174 Stuttgart Veranstalter: Evangelische Erwachsenen- und Familienbildung in Württemberg (EAEW) Eingeladen zu dem Vernetzungstreffen sind Frauen und Männer, die sich in interreligiösen und interkulturellen Gruppen engagieren (wollen). Das Schwerpunktthema lautet: „Multireligiöse Feiern in der Schule" - die Impulse von Frau Tamer-Uzun, PH Ludwigsburg, Pfarrerin Renninger, Stuttgart, Pfarrer Dr. Haizmann, ACK und anderen werden aber sicher weit über die Schule hinaus relevant sein. Weitere Informationen im pdf als Anhang
TEP: Lernen Erwachsene heute anders? Passen unsere Formate noch? Studientag für hauptamtliche pädagogische Mitarbeiter/innen in der Erwachsenenbildung und Interessierte. Neue Erkenntnisse aus der Bildungsforschung Wann? Dienstag, 25. Juni 2013, 9.30 bis 17.00 Uhr Wo? Büchsenstr. 37/1, 70174 Stuttgart Veranstalter: Evangelische Erwachsenen- und Familienbildung in Württemberg (EAEW) in Kooperation mit den Evangelischen Frauen in Württemberg. Weitere Informationen s. pdf im Anhang
Fundraising-Workshop Wann? 21.06.2013 - 22.06.2013 Wo? Erbacher Hof, Mainz Veranstalter: Kath. Bundesarbeitsgemeinschaft für Einrichtungen der Familienbildung Mit Strategie und Kreativität Spenden beschaffen: Bringen Sie Ihr Projekt erfolgreich auf den Weg! Fundraising-Workshop für Familienbildung und kfd. Weitere Infos hier
So europäisch wie möglich – die europäische Kultur gibt Europa eine Seele Zum „Europäischen Jahr 2013 der Bürgerinnen und Bürger". 10. Bildungskongress Wann? 10.06.2013, 10-13 Uhr Wo? Diakonissenkirche, Rosenbergstraße 40, Stuttgart Veranstalter: Elternverein Baden-Württemberg Nähere Informationen im pdf als Anhang
5. Werkstatt Kritische Bildungstheorie Wann? 13. - 15. Juni 2013 Wo? Bad Alexandersbad Veranstalter: DEAE Die Werkstatt Kritische Bildungstheorie findet in diesem Jahr zum ersten Mal in der erweiterten Kooperation zwischen der Bildungs- und Begegnungsstätte Bad Alexandersbad, der Deutschen Evangelischen Arbeitsgemeinschaft für Erwachsenenbildung und dem Comenius-Institut (Münster) statt. Die Werkstatt ist ein freies und produktives Forum des Nachdenkens und des Austausches über grundsätzliche Fragen und praktische Probleme der Evangelischen Erwachsenenbildung geworden. Auch bei dieser Werkstatt folgen wir unserem Anspruch, die Grundintentionen der kritischen Bildungstheorie Heinz-Joachim Heydorns weiterzudenken und für die Selbstvergewisserung und Innovation einer ökumenischen Erwachsenenbildung zu aktualisieren. Weitere Informationen siehe pdf im Anhang.
Tagung „Bildung für nachhaltige Entwicklung in Kirche und Gesellschaft" Wann? am 23. Mai 2013 Wo? Frankfurt / Main Veranstalter: Evangelische Arbeitsstelle Fernstudium im Comenius Institut Anlass der Tagung ist der Abschluss des Weiterbildungsprojekts „na klar! – Bildung für nachhaltige Entwicklung in kirchlichen Lernarrangements" der Evangelischen Arbeitsstelle Fernstudium. Das Tagungsprogramm und weitere Informationen finden Sie im beigefügten Flyer (Tagung BNE)
(3) Kirche und Politik
Gesetz zur Reform der elterlichen Sorge nicht miteinander verheirateter Eltern Das Gesetz tritt am 19. Mai 2013 in Kraft. In der aktuellen Ausgabe „Das gesamte Kinder- und Jugendrecht" sind diese Änderungen im BGB, im FamFG und im SGB VIII bereits berücksichtigt: "Die Gesellschaft und die Formen des Zusammenlebens ändern sich. Der Anteil nicht-ehelicher Kinder hat sich in den letzten rund 20 Jahren mehr als verdoppelt. Mit den Neuregelungen zur Reform der elterlichen Sorge nicht miteinander verheirateter Eltern wird den veränderten Gegebenheiten angemessen Rechnung getragen. Die Neuregelung des Sorgerechts erleichtert unverheirateten Vätern den Zugang zum Sorgerecht für ihre Kinder durch ein neues unbürokratisches Verfahren – wie es das Bundesverfassungsgericht durch seine Rechtsprechung vorgegeben hatte. Der Vater kann die Mitsorge nunmehr auch dann erlangen, wenn die Mutter dem nicht zustimmt. Mit einem Antrag auf Mitsorge kann der Vater sich an das Familiengericht wenden. Äußert sich die Mutter zu dem Antrag nicht oder trägt sie lediglich Gründe vor, die erkennbar nichts mit dem Kindeswohl zu tun haben, und dem Gericht auch sonst keine kindeswohlrelevanten Gründe bekannt sind, soll die Mitsorge in einem vereinfachten Verfahren gewährt. Die gemeinsame Sorge ist nur dann zu versagen, wenn sie dem Kindeswohl widerspricht." Pressemitteilung des Bundesministeriums der Justiz vom 22.4.2013, www.bmj.de
Bundesregierung: Bildungs- und Teilhabepaket kommt gut an Monitor Familienforschung erschienen Das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend hat im aktuellen „Monitor Familienforschung" die Evaluation des Bildungs- und Teilhabepakets für Familien im Kinderzuschlag veröffentlicht. Ergebnis: Rund 90 Prozent der Eltern sehen das Bildungs- und Teilhabepaket als sinnvolles Instrument an. Mehr als 80 Prozent der Eltern, die Leistungen beantragt haben, sind überzeugt, dass sie ihre Kinder dadurch besser fördern können. Das Paket wird von den Eltern überwiegend (rund 70 Prozent) als Instrument wahrgenommen, das an der richtigen Stelle ansetzt und ihren Kindern tatsächlich hilft. Mit 90 Prozent fühlen sich fast alle nutzenden Familien finanziell entlastet und erhalten mehr Spielraum, um ihre Kinder zu fördern. Weiterhin zeigt der „Monitor Familienforschung", dass der Kinderzuschlag als Familienleistung geschätzt und Leistungen der Grundsicherung vorgezogen wird. Der Kinderzuschlag erreicht häufig Familien mit mehr als zwei Kindern (48 Prozent der Nutzer) und wird meist nur vorübergehend bezogen, wenn die Kinder noch klein sind. In dieser Zeit ist der Kinderzuschlag mit seinen bis zu 140 Euro pro Kind für die Familien aber von hoher Bedeutung für ihre wirtschaftliche Stabilität. Der Sprung aus dem Kinderzuschlag gelingt am häufigsten, wenn auch die Mutter eine Erwerbstätigkeit aufgenommen hat. Das Bundesfamilienministerium hat die Einführung und weitere Entwicklung dieser neuen Leistung wissenschaftlich begleitet. In einer Panelstudie wurden dieselben Familien zu drei verschiedenen Zeitpunkten nach Nutzung, Wirkung und Bewertung befragt. Danach können nun fast alle Kinder an eintägigen Schul- und Kitaausflügen teilnehmen, und der Verzicht auf Nachhilfe, mehrtägige Ausflüge und das gemeinsame Mittagessen wird um bis zu 70 Prozent vermindert. Das Paket umfasst eintägige Schul- und Kita-Ausflüge, mehrtägige Klassen- und Kita-Fahrten, den persönlichen Schulbedarf, die Beförderung von Schülerinnen und Schülern zur nächstgelegenen Schule, außerschulische Lernförderungen (Nachhilfe), einen Zuschuss zur Teilnahme an gemeinschaftlicher Mittagsverpflegung in Schule oder Kindertageseinrichtung sowie die Teilnahme am sozialen und kulturellen Leben in der Gemeinschaft, zum Beispiel durch Besuch einer Musikschule, Mitgliedschaft in einem Sportverein oder Teilnahme an Kursen. Weitere Informationen im Internet unter www.bmfsfj.de
Inklusion in der Bildung befindet sich erst am Anfang Seit März 2009 ist die UN-Behindertenrechtskonvention in Deutschland in Kraft. Sie soll behinderten Menschen die gleichberechtigte Teilhabe am gesellschaftlichen Leben ermöglichen und in der „Bildung den Zugang an allgemeinbildenden Schulen und Universitäten zum Regelfall und nicht zur Ausnahme machen", sagte die Ausschussvorsitzende für Bildung und Forschung, Ulla Burchardt (SPD), zu Beginn des Öffentlichen Fachgesprächs zum Thema „Stand der Umsetzung der UN-Konvention über die Rechte von Menschen mit Behinderung im Bildungsbereich in Deutschland" am 20. März im Berliner Paul-Löbe-Haus. Doch was Inklusion genau ist und wie sie umgesetzt werden soll, das ist auch unter Experten umstritten. Hans Wocken, emeritierter Professor der Universität Hamburg bemängelte, dass die vertragliche Zusicherung laut Artikel 24, „ein inklusives Bildungssystem auf allen Ebenen" zu gewährleisten, von Bundestag und Bundesrat zwar einstimmig ratifiziert worden sei, dass aber selbst in der UN-Behindertenrechtskonvention der Begriff „unbestimmt und offen" bleibe. Wocken machte deutlich: „Um ein inklusives Bildungssystem zu etablieren, muss ein System- und Paradigmenwechsel eingeleitet werden." Zudem warf er der Politik vor, dass es in Wahrheit keinen politischen Willen zur Umsetzung gebe. Er hielt Bund und Ländern „eine substanzielle Missachtung der völkerrechtlichen Vereinbarung" vor. Quelle: bundestag vom 20.3.2013
(4) Projekte und Projektgelder
Ausschreibung des Landesprogramms: Alphabetisierungskurse Dr. Lurz vom Kultusministerium hat der EAEW die Ausschreibung des aktuellen Landesprogramms Alphabetisierung übermittelt, das vornehmlich der Zielgruppe deutsche Analphabeten vorbehalten ist. Für Rückfragen stehen er und Frau Witzan gerne zur Verfügung. Bewerbungsfrist ist 31. Mai 2013. Träger, die bisher keine Alphabetisierungskurse angeboten haben, sind ausdrücklich eingeladen, sich zu bewerben. Für Dozent/innen wird es kostenlose Fortbildungsmöglichkeiten geben. Eine Beteiligung kirchlicher Träger ist willkommen. Interessierte FBSen, aber auch Bildungswerke, die eine Beteiligung für sinnvoll und möglich halten, ohne die gute Kooperation gegenüber den VHSen zu erschweren oder die Konkurrenz zu verschärfen, sollten sich in ihrer Region eine Beteiligung an diesem Angebot überlegen. Ausschreibung siehe pdf im Anhang.
Zweite Ausschreibung: Nachhaltigkeit lernen – Kinder gestalten Zukunft Ein Programm der Baden-Württemberg-Stiftung in Kooperation mit der Heidehof-Stiftung. Erste Schritte zum Verständnis von Nachhaltigkeit und das Einüben von umweltschonendem Verhalten bereits im Kindesalter sind der Baden-Württemberg Stiftung ein wichtiges Anliegen. Sie hat deshalb bereits im Jahr 2011 in Kooperation mit der Heidehof Stiftung das Programm „Nachhaltigkeit lernen – Kinder gestalten Zukunft" ausgeschrieben und setzt nun 14 Modellprojekte im Land erfolgreich um. Nachdem der Aufsichtsrat Ende 2012 erneut Mittel für dieses Programm bewilligt hat, kann die Baden-Württemberg Stiftung eine neue Ausschreibung starten. Projektmittel insgesamt 1,5 Mio. Euro. Laufzeit der Projekte: bis zu drei Jahre. Mit der zweiten Ausschreibung werden vorzugsweise Vorhaben mit einem oder mehreren der folgenden Schwerpunkte unterstützt und umgesetzt: - Projekte, in die Kinder mit und ohne Behinderung eingebunden sind, - Projekte in die Kinder aus zugewanderten Familien eingebunden sind, - Modellprojekte, die Zugangswege aufzeigen zu Zielgruppen, die bisher nicht oder nur schwierig erreicht werden konnten, - Projekte mit Elterneinbindung, - Projekte in Zusammenarbeit mit Ehrenamtlichen, - Projekte, die eine nachhaltigkeitsorientierte Gestaltung der Lernräume in Kindergär-ten und Schulen beinhalten. Die FBS Tübingen hat ein Projekt in der ersten Ausschreibung durchgeführt und wird sich voraussichtlich auch für die zweite Ausschreibung bewerben. Ausführliche Projektbeschreibung und Anmeldeformular jeweils als pdf im Anhang.
Deutsches Kinderhilfswerk: Kampagne unter dem Motto „1setzen! – Gemeinsam für Bildung" Die Kampagne stellt drei Aspekte chancengerechter Bildung in den Vordergrund: die Spiel- und Bewegungsförderung, den chancengerechten Bildungsstart und die Talentförderung. Im Rahmen der Kampagne werden sowohl Kinder- und Jugendprojekte gefördert als auch die Möglichkeit geboten, sich für mehr Bildungsgerechtigkeit in Deutschland zu engagieren. Das Deutsche Kinderhilfswerk setzt sich in diesem Rahmen ein für bewegungsorientiertes Lernen, stärkt außerschulische Bildungsorte und fordert mehr Zeit und Raum für freies Spiel und Möglichkeiten zur Selbstbildung. Im Bereich chancengerechter Bildungsstart setzt sich das Deutsche Kinderhilfswerk für den Ausbau von Bildungsangeboten für Kleinkinder ein. Frühe Beteiligung durchbricht hier den Kreislauf der Vererbung von Armut. Der Bereich Talentförderung widmet sich vorrangig dem immer mehr in die Öffentlichkeit rückenden Thema der kulturellen Bildung. Neben der Stärkung des Stellenwertes der kulturellen Bildung im Schulalltag unterstützt das Deutsche Kinderhilfswerk dabei vorrangig Kulturprojekte, die Kinder widerstandsfähiger machen gegen soziale Ungleichheit und nachhaltig wirken. In allen drei Bereichen wird das Deutsche Kinderhilfswerk über seine Förderfonds beispielgebende Projekte unterstützen. Darunter Projekte der Bewegungsförderung an Schulen und solche, die sich mit kulturellen Angeboten an Kinder und Jugendliche richten. Zielsetzung des Deutschen Kinderhilfswerkes ist es, über den gesamten Kampagnenzeitraum 2013 insgesamt 500.000 Euro an bedürftige Kinder bzw. im Bildungsbereich engagierte Vereine und Initiativen zu vergeben. Weitere Informationen zur Kampagne können Interessierte über ein Newslettersystem unter www.1setzen.de erhalten.
Sommerschulen in Baden-Württemberg Sommerschulen werden in Baden-Württemberg seit 2010 gefördert und im Jahr 2012 konnten bereits 30 Standorte angeboten werden, siehe unter www.sommerschulen-bw.de. Es handelt sich dabei in der Regel um einwöchige Angebote für Schülerinnen und Schüler mit Förderbedarf nach Klassenstufe 7 von Hauptschulen, Werkrealschulen und Gemeinschaftsschulen. Bei Bedarf ist die Einrichtung einer Sommerschule auch bei anderen Schularten, schulart- und altersübergreifend möglich. Neben dem Unterricht in den Fächern Deutsch, Mathematik und Englisch gibt es die Möglichkeit, fachspezifische Angebote von Kooperationspartnern zu besuchen. Dabei werden das Lernkonzept und das Rahmenprogramm als gemeinsames, verzahntes Gesamtkonzept zwischen den Schulen und dem Kooperationspartner abgestimmt. Für die Aufwendungen der Kooperationspartner wird auf Nachweis ein Sachkosten-zuschuss bis zu 5.000 Euro erstattet. Antragsberechtigt sind Schulen, Schulverwaltung sowie außerschulische Partner, die an einer Kooperation mit Schulen im Rahmen der Sommerschulen interessiert sind. Bei Vereinen bitte Satzung und Vereinsregisterauszug beifügen. Antragsfrist: 18.4.2013 unter http://kurse.fortbildung-bw.de/newsletter/1364213310_Ausschreibung_Sommerschulen_2013.pdf
(5) Statistik und Studien
UNICEF-Bericht zur Lage der Kinder in Industrieländern: Leistungsstark, aber unglücklich? Nach der am 10. April veröffentlichten internationalen UNICEF-Vergleichsstudie zur Lage der Kinder in Industrieländern hat sich das Lebensumfeld für Kinder in Deutschland insgesamt deutlich verbessert. Deutschland liegt auf Platz sechs der Industrienationen, wenn Lebensbedingungen wie relative Armut, Gesundheit oder Bildung der jungen Generation bewertet werden. So erreichen deutsche Schüler bessere Werte bei den PISA-Tests und rauchen deutlich seltener. Im Kontrast zu diesen positiven Entwicklungen steht allerdings die subjektive Sicht der Jugendlichen in Deutschland auf ihre Lebenssituation. Bei der Selbsteinschätzung der Lebenszufriedenheit von Mädchen und Jungen fällt Deutschland dagegen tiefer ab als jedes andere untersuchte Land – und zwar auf Platz 22 von insgesamt 29 untersuchten Ländern. Jeder siebte Jugendliche in Deutschland ist mit sich und seiner Situation eher unzufrieden. (...) Erstplatziert im internationalen Vergleich sind – wie schon in den vorherigen UNICEF-Studien – die Niederlande: Das Land schneidet in allen fünf Dimensionen des kindlichen Wohlbefindens am besten ab – und diese gute Situation spiegelt sich auch in der Selbsteinschätzung von Kindern und Jugendlichen. Auch die skandinavischen Länder Norwegen, Island, Finnland und Schweden schneiden im Durchschnitt aller Dimensionen besser als Deutschland ab. Rumänien bildet in allen Dimensionen das Schlusslicht der Ranglisten. Kindliches Wohlbefinden – die wichtigsten Ergebnisse aus deutscher Sicht: Deutschland ist bei der Bildung in die Spitzengruppe auf Platz 3 vorgerückt – hinter den Niederlanden und Belgien, knapp gefolgt von Finnland. Deutsche Schüler haben bei den neueren PISA-Tests ihre Leistungen deutlich verbessert – beim Lesen, in Mathematik und Naturwissenschaften. Zudem erfasst das deutsche Bildungs- und Ausbildungssystem mehr Jugendliche als im Durchschnitt der europäischen Länder. 96 Prozent der Kinder und Jugendlichen im Alter zwischen 15 und 19 Jahren befinden sich in Schule oder Ausbildung. In Spanien und Italien gingen dagegen bereits 2009/10 mehr als zehn Prozent der Jugendlichen unter 19 Jahren weder zur Schule noch hatten sie eine Lehrstelle. In keinem der anderen 28 Länder hat sich der Anteil der Jugendlichen, die rauchen, in den vergangen Jahren so deutlich reduziert wie in Deutschland. Mädchen und Jungen hierzulande konsumieren auch Alkohol und Cannabis deutlich seltener. Die früher bereits niedrige Zahl von Teenagerschwangerschaften ist noch weiter gesunken. Vorbildlich ist zudem die besonders niedrige Gewaltbereitschaft. In Kontrast hierzu steht die eher negative Selbsteinschätzung vieler Heranwachsender. Deutsche Kinder sind zudem deutlich häufiger übergewichtig als früher. Die gesamte Studie, Grafiken und weitere Informationen finden Sie unter www.unicef.de/deutschland2013
Forsa-Umfrage der Zeitschrift „Eltern" zum Thema: "Wenn Eltern die Wahl haben" Für die Umfrage "Wenn Eltern die Wahl haben" wurden nach Angaben vom Instituts- Geschäftsführer Manfred Güllner 1.000 Mütter und Väter mit minderjährigen Kindern befragt. Die Studie wurde von den Zeitschriften "Eltern" und "Eltern Family" in Auftrag gegeben. Lesen Sie die Ergebnisse bzgl. Ehegattensplitting, kostenlose Krankenversicherung des Ehepartners, Kleinkindbetreuung, etc. hier: www.phoenix.de/content//671541
Familienforschung: 8. Aktionstag der Lokalen Bündnisse für Familie am 15. Mai. Viele lokale Bündnisse beteiligen sich an bundesweiten Aktionen http://www.familienfreundliche-kommune.de/FFKom/Aktuelles/detail.asp?20130423.1.xml
Zukunftsfähige Gemeinden im Ländlichen Raum. Herausforderungen und Handlungsfelder http://www.familienfreundliche-kommune.de/FFKom/Aktuelles/detail.asp?20130423.2.xml
Drei neue Praxisbeispiele im Portal. Nutzen Sie das Wissen und die Erfahrungen anderer für Ihre Projekte http://www.familienfreundliche-kommune.de/FFKom/Aktuelles/detail.asp?20130423.3.xml
Programm zur RegioKonferenz "Familienfreundlich in allen Lebenslagen - Vielfalt in der Region Heilbronn-Franken" veröffentlicht. Wieder interessante Fachvorträge, eindrucksvolle Praxisbeispiele und anregende Diskussionen http://www.kompetenzzentrum-bw.de/FFBetr/Aktuelles/detail.asp?20130410.2.xml
So wird der frühe berufliche Wiedereinstieg zur win-win-Situation für Eltern und Arbeitgeber Broschüre des BMFSFJ zur Planung einer familiären Auszeit und dem beruflichen Wiedereinstieg http://www.kompetenzzentrum-bw.de/FFBetr/Aktuelles/detail.asp?20130410.3.xml
Väter und Betriebe sind gefragt: Studie zu Vätern nach Elterngeld-Zeit sucht Teilnehmer Das Forschungsinstitut SoWiTra führt eine Studie zu langfristigen Effekten der Elterngeldzeit von Vätern für Betrieb und Partner durch http://www.kompetenzzentrum-bw.de/FFBetr/Aktuelles/detail.asp?20130327.2.xml
Jugendliche, außerschulische Jugendbildung, Partizipation. Neue Ausgabe des Reports Familien in Baden-Württemberg erschienen http://www.familienfreundliche-kommune.de/FFKom/Aktuelles/detail.asp?20130409.1.xml Der Report Familien in Baden-Württemberg wird im Rahmen der Familienberichterstattung des Landes quartalsweise von der FamilienForschung Baden-Württemberg erstellt und erscheint ausschließlich in elektronischer Form. Er steht ab sofort auf den Websites des Sozialministeriums und der FamilienForschung Baden-Württemberg zum Download zur Verfügung. Die nächste Ausgabe befasst sich mit dem Thema „Gleichgeschlechtliche Lebensgemeinschaften und Familie".
Statistisches Landesamt: Neuer interaktiver Regionalatlas. Karten mit statistischen Informationen für alle Kreise in Deutschland -Insgesamt über 80 Indikatoren aus vielen Themenbereichen http://www.statistik-bw.de/Pressemitt/2013104.asp
(6) Literatur und Veröffentlichungen
Erziehung in der Wohlstandsgesellschaft: Aufwachsen mit Konsum und Medien. Christine Henry-Huthmacher, Elisabeth Hoffmann, Sankt Augustin, 18. Jan. 2013. Herausgeber: Konrad-Adenauer-Stiftung e.V., ISBN 978-3-944015-35-4 Diese Alltagswelt ist gekennzeichnet durch veränderte Erziehungsstile, einen neuen Stellenwert des Kindes in den Familien und bisher unbekannten Wohlstand. Die verbesserten materiellen Lebensverhältnisse in der Mehrzahl der Familien haben zum einen größere Mengen von Spielzeug und Markenkleidung, eine stärkere Nutzung von Freizeitangeboten und ein verändertes Ernährungsverhalten in Form von Fastfood zur Folge, zum anderen führen sie zu einer immer umfangreicheren Ausstattung des Kindes mit elektronischen Medien wie Handy, Computer und TV. Dieser zunehmenden Kommerzialisierung der Kindheit steht eine gesellschaftliche Erwartungshaltung an Erziehung gegenüber, die Eltern vor große Herausforderungen stellt. Die Publikation setzt sich mit der immer stärker werdenden Diskrepanz zwischen pädagogischen Ansprüchen an Erziehung und der Alltagswelt von Kindern und Eltern auseinander. Das ganze Buch können Sie sich hier herunterladen: http://www.kas.de/wf/de/33.33293/?src=nl13-03
„Kinder lassen sich nicht scheiden": Neuer Film der Liga erschienen Der von der Deutschen Liga für das Kind herausgegebene Film „Kinder lassen sich nicht scheiden. Hilfen für Kinder bei Trennung der Eltern" (Buch und Regie: Heike Mundzeck, Kamera und Schnitt: Holger Braack) ist neu erschienen. An Beispielen zeigt der Film (DVD, 63 Minuten, zehn einzeln ansteuerbare Kapitel), wie im Verlauf einer Elterntrennung das Wohl der betroffenen Kinder bestmöglich gewahrt werden kann. Als weitere Themen werden u. a. verschiedene Umgangsmodelle, die Aufgaben des Familiengerichts und die Tätigkeit von Beratungsstellen behandelt. Zielgruppe des Films sind in erster Linie Eltern. Weitere Zielgruppen sind Auszubildende und Studierende sowie Fachkräfte in Jugendämtern, Beratungsstellen, Vereinen und Verbänden, die im Bereich Trennung und Scheidung tätig sind. Informationen unter www.kinder-lassen-sich-nicht-scheiden.de. Der Film ist zum Preis von 15,- Euro zzgl. Versandkosten bei der Geschäftsstelle der Liga erhältlich. Deutsche Liga für das Kind, Charlottenstr. 65, 10117 Berlin. Tel.: 030-28 59 99 70, Fax: 030-28 59 99 71, E-Mail: post@liga-kind.de, www.liga-kind.de. Online-Bestellungen unter www.fruehe-kindheit-online.de
(7) Sonstiges
NEKED: bundesweites Netzwerk evangelischer und katholischer Eltern-Kind-Gruppen in Deutschland Als Mitglied in diesem Netzwerk erfahre ich deutschlandweite aktuelle Entwicklungen im Eltern-Kind-Bereich und in der Familienbildung. Einige dieser Trends lesen Sie hier: Themenkomplex „Zeit und Familie" ist überall ein wichtiges Thema und wir u.a. aufgegriffen durch Angebote von Wochenendfreizeiten für Familien mit attraktiven Bildungs- und Freizeitangeboten. Angebote für die ganze Familie am Sonntagnachmittag. Des Weiteren lässt sich noch folgendes beobachten: Tagesmutter-Kind-Gruppen für Tagesmütter mit Kindern Bedürfnis der (arbeitenden) Eltern nach Begegnung und Austausch mit anderen Eltern besteht, auch wenn die Kinder jetzt sehr früh in die KiTa kommen. Wie und wo könnten die FBSen hier ein Angebot machen? Eltern-Kind-Gruppe am Nachmittag, Kombination aus Entspannung für die Eltern und intensiver Eltern-Kind-Zeitnutzung, ... Mama-Coaching: Angebote für Mamas mit Neugeborenen zur Bewältigung des Alltags, z.B. Zeitmanagement, Frau sein (und Mutter sein), Partnerschaft, Werte, Spaß haben.
Führungszeugnisse des Personals Kurzzusammenfassung - Recherchiert von D. Lipkow: Die Kursleitungen sollten ein erweitertes Führungszeugnis vorlegen. Dies ist auf eigene Kosten (so die Empfehlung) zu erstellen. Die Träger der Kindestageseinrichtungen haben mit den Jugendämtern vereinbart, sich von den Beschäftigten polizeiliche Führungszeugnisse vorlegen zu lassen. Im Rahmen seiner Beratung empfiehlt das KVJS-Landesjugendamt den Einrichtungen, von allen Mitarbeitern ein erweitertes Führungszeugnis zu verlangen. „Bei kommunalen und kirchlichen Trägern ist das oft schon Standard", weiß Claudia Stephan-Krumbholz. Das erweiterte Führungszeugnis ist für die Träger aussagekräftiger als ein einfaches polizeiliches Führungszeugnis. Ein einfaches Führungszeugnis müssen Erzieher und Erzieherinnen, Küchenhilfen und sogar Ein-Euro-Jobber in Kindertagesstätten schon seit 2005 vorlegen. Wegen Sexualdelikten Vorbestrafte sollen bei Bewerbungen keine Chance haben. Seit Mai 2010 können Einrichtungen der Kinder- und Jugendarbeit das erweiterte Führungszeugnis verlangen. Dort sind auch Erstverurteilungen enthalten, die das Strafmaß 90 Tagessätze oder drei Monate Freiheitsstrafe unterschreiten. Und das Schriftstück gibt zusätzlich Auskunft, ob ein Mann oder eine Frau Straftaten wie die Verletzung der Fürsorge- oder Erziehungspflicht oder die Verbreitung pornografischer Schriften begangen hat. Hinweise: 1. Die Bestimmung bezieht sich auf Fachkräfte, die in der Jugendhilfe hauptberuflich tätig sind (§72 SGB VIII), und damit in einem Beschäftigungsverhältnis stehen. Sie bezieht sich ferner auf Personen, die das Jugendamt zur Kindertagespflege (§ 23) oder Vollzeitpflege (§ 33) vermittelt. 2. Die Vorschrift bezieht sich nicht auf ehrenamtliche Mitarbeiterinnen oder Mitarbeiter. 3. Grundsätzlich ist bei der Einstellung von Fachkräften die Vorlage eines polizeilichen Führungszeugnisses (vom Bewerber auf eigene Kosten zu beschaffen) erforderlich, wie dies im öffentlichen Dienst bereits regelmäßig geschieht. 4. In den Ämtern und Dienststellen entsteht das Bedürfnis der regelmäßigen Überprüfung nur insoweit, als die Fachkräfte unmittelbar mit der Erbringung von Leistungen bei jungen Menschen oder ihren Familien befasst sind. 5. Sofern keine besonderen Gründe gegeben sind, wird ein Wiederholungszeitraum für die Vorlage eines polizeilichen Führungszeugnisses von 5 Jahren für ausreichend erachtet. 6. Entsprechende Maßgaben sind in den Vereinbarungen mit Trägern von Einrichtungen und Diensten erforderlich, hierbei können die näheren Ausführungen zu § 8a SGB VIII herangezogen werden. Der Vollzug der Eignungsfeststellung nach § 72a SGB VIII wird - auch nach der Gesetzesbegründung - im Wesentlichen nur eine generalpräventive Wirkung entfalten können. Daneben bleibt es eine wichtige Aufgabe für die Träger und Einrichtungen der Jugendhilfe, in der pädagogischen Arbeit die notwendigen Voraussetzungen dafür zu schaffen, dass Übergriffe auf die anvertrauten jungen Menschen schnellstmöglich, - u. a. mit Hilfe der Fachberatung und Heimaufsicht - aufgedeckt und abgestellt werden können. ... Weitere Informationen zum Bundeskinderschutzgesetz s. pdf im Anhang.
Eltern von Kleinkindern: Schlafmangel belastet Gesundheit und Partnerschaft Eltern sein ist etwas Wunderbares – kann aber auch belasten. So geben 61 Prozent aller Eltern von Kleinkindern bis zu drei Jahren an, zu wenig zu schlafen. Dies wirkt sich nicht nur negativ auf ihre Gesundheit, sondern auch auf ihre Partnerschaft aus, so das Ergebnis einer repräsentativen Umfrage des Meinungsforschungsinstitut Emnid im Auftrag der Knappschaft. Auch für Eltern will Durchschlafen gelernt sein. Bei der aktuellen Befragung gaben 79 Prozent der von Schlafmangel betroffenen Väter und Mütter an, im Alltag erschöpft zu sein. Weitere 64 Prozent leiden unter erhöhter Nervosität oder Gereiztheit und 62 Prozent an Kopfschmerzen. Dabei verteilen sich die Beschwerden gleichermaßen auf Mütter und Väter. Außerdem haben fast die Hälfte der Eltern (48 Prozent) Ein- und Durchschlafschwierigkeiten. „Nach der Geburt eines Kindes gerät bei vielen Eltern der Schlafrhythmus völlig durcheinander", erläutert Knappschaftsarzt Dr. med. Kurt-André Lion, Leiter der Abteilung Pädiatrische Psychosomatik der Kinder- und Jugendklinik Gelsenkirchen. Gründe dafür können unter anderem übervorsichtiges Handeln, Verlustängste oder Verunsicherung wegen einer akuten Erkrankung des Kindes sein. Dr. Lions Rat: „Eltern und Kind müssen gemeinsam das Schlafen lernen. Für den Schlaf des Kindes ist es gut, wenn Eltern auf geregelte Tagesstrukturen achten. Bei eigenen Schlafproblemen kann ein Entspannungstraining helfen." Zu wenig Schlaf hat nicht nur gesundheitliche Folgen. Auch die Partnerschaft leidet unter dem Schlafverhalten des Kindes, wie 32 Prozent der Betroffenen bestätigten. Vier Prozent gaben sogar an, dass ihre Beziehung gefährdet sei. Dabei ist es wichtig, sich nicht nur als Eltern, sondern auch als Paar wahrzunehmen und die Beziehung weiterhin zu pflegen. Rituale aus der Zeit vor der Geburt sollten wieder in den Alltag integriert werden, damit die eigenen Bedürfnisse nicht auf der Strecke bleiben, betont Dr. Lion. Weitere Ergebnisse der Umfrage zeigen: Viele Mütter und Väter verbringen die Nacht nicht räumlich getrennt von ihren Kindern. Bei 40 Prozent der unter Schlafmangel leidenden Eltern schläft der Nachwuchs mit den Eltern oder einem Elternteil in einem Raum. Bei den Befragten, die nicht unter Schlafmangel leiden, sind es nur 31 Prozent. Oft scheint es die beste Lösung zu sein, das Kind zu sich zu holen. Langfristig können dadurch jedoch Probleme entstehen. „Nehmen Vater oder Mutter das Kind regelmäßig mit ins Elternbett oder räumt einer der Partner zugunsten des Kindes für die Nacht das gemeinsame Schlafzimmer, so kann dieses Verhalten, trotz aller liebevollen Empfindungen für das Kind, als Eindringen in die Partnerschaft missempfunden werden", erläutert der Mediziner. Obwohl mehr als die Hälfte aller Eltern betroffen ist, wird das Problem vornehmlich in der Familie besprochen. Hier holen sich Eltern am häufigsten Rat. 41 Prozent gaben an, von Angehörigen hilfreiche Tipps erhalten zu haben, je 28 Prozent von Freunden und Bekannten sowie vom Kinderarzt. Knappschaftsarzt Dr. Lion empfiehlt Eltern, das Problem nicht zu verharmlosen. „Alle Eltern möchten perfekt sein, niemand gibt gerne Fehler oder Schwächen zu. Zu wenig oder unregelmäßiger Schlaf kann aber für die gesamte Familie zu einer Belastung werden. Deshalb sollten Eltern keine Scheu empfinden und sich möglichst frühzeitig auch professionelle Unterstützung holen." Quelle: Presseinformation der Knappschaft-Bahn-See vom 25.3.2013
Projekteatlas zu „Hilfen für Kinder psychisch erkrankter Eltern" ans Netz gegangen Der Dachverband Gemeindepsychiatrie hat im Februar 2013 unter www.psychiatrie.de/dachverband/kinder einen interaktiven Projekteatlas zu „Hilfen für Kinder psychisch erkrankter Eltern" veröffentlicht. Da die Zahl psychischer Erkrankungen stetig ansteigt, besteht dringender Bedarf an leicht zugänglichen und niedrigschwelligen Hilfen – insbesondere für Familien mit Kindern, in denen ein Elternteil erkrankt ist. Der Projekteatlas wird ständig weiterentwickelt, sodass Familien in besonderen Belastungssituationen schnell und unbürokratisch Hilfen vor Ort finden können. Bislang wurden über 300 Angebote in Deutschland mit Arbeitsschwerpunkten und Kontaktdaten aufgenommen.
(8) LEF-Termine im Überblick
04.05.2013, 9-18 Uhr: LEFino-Qualifizierung Baustein 3 14.05.2013, 9-12.30 Uhr: LEF-Vorstandssitzung, LEF-Geschäftsstelle 13.06.2013, 9-12 Uhr: Referentinnen-Teamsitzung "Eltern-Kind-Qualifizierung" 15.06.2013, 10-16 Uhr: LEF-Fortbildung 2.5 "Bewegungsideen: Spiel und Spaß in E-K-G" 15.06.2013, 9-18 Uhr: LEFino-Qualifizierung Baustein 4 21.06.2013, 9:30-16 Uhr: EAEW - Auftakt Bildungssommer 2013
Redaktion: Kerstin Schmider
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